Heidegger und die moderne Malerei

SEKIGUCHI Hiroshi


Heidegger schätzt die moderne Malerei in keiner Weise. Aus welchem Grund verneint er sie?
Die abstrakte oder die surrealistische Maler des 20. Jahrhunderts haben aufgehört, sich den Dingen der äußerlichen Welt zuzuwenden. Anstelle dessen haben sie ihre Aufmerksamkeit auf den Bereich des Unbewußten (z.B. Salvador Dalí) oder des Idealistischen (z.B. Piet Mondrian ) gerichtet.
In den Augen Heideggers macht der Maler sich dadurch zu einem vorstellenden Subjekt, das die Gegenstände sich vor- und zu sich her hin-stellt. Für dieses Subjekt verlieren Welt, Mensch und Dinge ihre Faszination. Heidegger kritisiert diesen Subjektivismus scharf.
Verlässt der Maler den Standpunkt des Subjekts und geht zur Seinsweise der Entschlossenheit über, dann zeigen sich ihm die Dinge der Welt nicht als zu erkennende Gegenstände, sondern in ihren vielfältigen Erscheinungsweisen. In diesem Fall werden die Dinge zum Faszinierenden und Malenswerten.
Heidegger fordert das Eintreten des Malers in die Entschlossenheit.

Schlüsselwörter: Wirklichkeit, Objektivierung, Ding, Entschlossenheit, Geviert